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In München soll ein Zentrum für Kinderpalliativmedizin entstehen: ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit, an dem unheilbar kranke Kinder die ihnen noch verbleibende Zeit mit ihrer Familie verbringen können - bei gleichzeitiger optimaler medizinischer Versorgung. Die Deutsche Krebshilfe möchte den Bau des Zentrums unterstützen und mithelfen, die noch vorhandene Finanzierungslücke von 1,2 Millionen Euro zu schließen.
Helfen auch Sie mit Ihrer Spende und tragen Sie dazu bei, dass unheilbar kranke Kinder und Jugendliche zusammen mit ihren Familien ein Zuhause auf Zeit finden.
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Stammzelltransplantation bei älteren Krebs-Patienten
27.07.11
Studie soll Aufschluss über die individuellen Risiken geben
Freiburg (gb) – Eine Stammzelltransplantation ist oftmals die einzige Heilungschance für Patienten mit bösartigen Erkrankungen des Blutes. Gerade bei älteren Menschen ist diese Behandlung jedoch sehr belastend und nicht ungefährlich. Daher wird in vielen Fällen auf diese Therapiemöglichkeit verzichtet. Wissenschaftler des Universitätsklinikums Freiburg entwickeln nun einen Leitfaden, der Ärzten dabei helfen soll, die möglichen Risiken einer Stammzelltransplantation bei älteren Krebs-Patienten besser einschätzen zu können. Im Rahmen einer Beobachtungsstudie werden 120 Betroffene auf ihre geistige und körperliche Verfassung vor, während und nach der Therapie hin untersucht, um Daten über die Verträglichkeit der Behandlungsmaßnahme zu gewinnen. Die Deutsche Krebshilfe fördert die Studie mit 165.000 Euro.
Bösartige Erkrankungen des Blutes treten deutlich häufiger bei Menschen über 60 Jahren auf als bei Jüngeren. Da bei Krebsarten wie der akuten myeloischen Leukämie (AML), dem Myelodysplastischen Syndrom (MDS) oder Lymphomen die blutbildenden Stammzellen im Knochenmark betroffen sind, ist eine Transplantation von gesunden Stammzellen eines fremden Spenders oftmals die einzige Behandlungsmöglichkeit. Dabei werden zunächst mittels einer hochdosierten Strahlen-/Chemotherapie das Immunsystem und die Blutbildung ausgeschaltet, damit die fremden Stammzellen nicht vom Körper abgestoßen werden. Dieser Vorgang wird als Konditionierung bezeichnet. Danach erhält der Patient die Spenderzellen als Infusion.
Doch gerade bei älteren Menschen ist eine solche Therapie risikoreich, da mit zunehmendem Alter oftmals zusätzliche Erkrankungen auftreten und viele Patienten die intensive Chemotherapie während der Konditionierungsphase nicht gut vertragen. Nach der Behandlung ist der Patient zudem für einen längeren Zeitraum äußerst anfällig für Infektionen, da sein Immunsystem erst wieder neu gebildet werden muss. Bisher hat der behandelnde Arzt nach eigener, subjektiver Einschätzung entschieden, ob der Patient für eine Stammzelltransplantation geeignet ist.
Mit dem Ziel, diese Entscheidung zu standardisieren, untersuchen Wissenschaftler unter der Leitung von Dr. Barbara Deschler, Abteilung Hämatologie-Onkologie des Universitätsklinikums Freiburg, in einer Studie den Nutzen eines so genannten „Geriatrischen Assessments“. Bei dieser altersmedizinischen Beurteilung wird mittels eines standardisierten Fragenkatalogs und verschiedenen Untersuchungen der körperliche und geistige Zustand der Betroffenen vor, während und nach der Behandlung ermittelt. Zudem werden Aspekte der Lebensqualität besonders berücksichtigt. Anhand der gewonnenen Daten wollen die Wissenschaftler einen Leitfaden erstellen, mit dem Vorhersagen über den möglichen Krankheits- und Therapieverlauf getroffen werden können. So soll zukünftig eine individuell auf den jeweiligen Patienten zugeschnittene Behandlung ermöglicht werden.
„Oftmals schließt schon allein ein höheres Patientenalter eine Stammzelltransplantation aus“, erklärt Deschler. „Unsere Studie soll dabei helfen, auch älteren Menschen diese therapeutische Option zu ermöglichen.“ Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, betont: „Ziel zahlreicher von uns geförderter Forschungsprojekte ist es, allen Betroffenen sowohl die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen als auch gleichzeitig deren Lebensqualität während und nach der Therapie zu erhalten.“
Das Projekt ist Teil eines Förderungsschwerpunkt-Programms der Deutschen Krebshilfe, mit dem die Therapie von Krebs-Patienten im höheren Lebensalter verbessert werden soll. Insgesamt werden im Rahmen dieses Programms sieben Forschungsprojekte mit einer Gesamtsumme von rund 3,2 Millionen Euro unterstützt.
Interviewpartner auf Anfrage!
Hintergrund-Information: Stammzelltransplantation
Bei der Stammzelltransplantation werden gesunde Blutstammzellen übertragen. Aus diesen Zellen entstehen lebenslang alle Zellen des Blutes und des Abwehrsystems. Bei der „allogenen“ Transplantation werden die bösartig entarteten Stammzellen eines Krebs-Patienten durch gesunde Zellen eines Spenders ersetzt – nachdem die kranken Stammzellen vorher durch eine Chemo- oder Strahlentherapie zerstört wurden. Dies bietet insbesondere für Leukämie- und Lymphom-Patienten gute Heilungschancen. Sind die Stammzellen hingegen gesund, kann der Patient sein eigener Spender sein: Mediziner entnehmen dem Betroffen seine Blutstammzellen, bevor er eine Hochdosis-Chemotherapie erhält. Denn diese zerstört nicht nur die Krebs-, sondern auch die Stammzellen. Anschließend erhält der Patient seine eigenen Stammzellen zurück.
Projektnr.: 108467
Bonn, 27. Juli 2011
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Mit Soja und Lilien gegen Krebs
20.06.11
Neues „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ erschienen
Bonn (gb) — Sie schützen vor Fressfeinden, wehren Krankheitserreger ab und locken pollenverbreitende Insekten an – ohne die „sekundären Pflanzenstoffe“ wäre ein Überleben im Pflanzenreich nicht möglich. Doch die Natursubstanzen nutzen auch dem Menschen in vielfältiger Weise. In der neuen Ausgabe der Zeitschrift „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ berichtet die Organisation über Projekte, in denen die krebsvorbeugenden Eigenschaften der Pflanzenstoffe erforscht werden.
In Asien erkranken deutlich weniger Menschen an Brust- oder Prostatakrebs als in westlichen Ländern. Das liegt unter anderem an der traditionellen asiatischen Küche und einem ihrer Hauptbestandteile: der Sojabohne. Bereits seit Jahrtausenden wird die Hülsenfrucht in Ländern wie Japan, China oder Korea als Kulturpflanze genutzt. Ob verarbeitet zu Tofu, Sojamilch, Sojasoße oder als Gewürz – der Alleskönner ist aus dem asiatischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Der Trumpf der Sojaprodukte: Sie sind besonders reich an sekundären Pflanzenstoffen.
In den letzten Jahren sind diese Naturstoffe zunehmend in den Blickpunkt der Krebsforscher gerückt. „Die immensen Möglichkeiten der Pflanzenhormone liegen in ihrer großen Vielfalt“, betont Professor Dr. Peter Burfeind, Institut für Humangenetik der Universitätsmedizin Göttingen. Doch es werden wohl noch einige Jahre intensiver Forschung nötig sein, bis diese sich im Sinne eines Krebsmedikamentes für den Menschen als wirksam erweisen und dann auch im klinischen Alltag eingesetzt werden können. Mehr zu Pflanzenstoffen in der Krebsforschung und das vollständige Interview mit Peter Burfeind gibt es in der Ausgabe 2/2011 des „Magazins der Deutschen Krebshilfe“, das kostenfrei bei der Deutschen Krebshilfe angefordert werden kann. Hier finden Interessierte zudem weitere Informationen über aktuelle Forschungsprojekte und Initiativen der Deutsche Krebshilfe sowie Aktionen und Veranstaltungen zu Gunsten krebskranker Menschen.
Bonn, 20. Juni 2011
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Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftler
18.07.11
Posterpreise bei Mildred Scheel Cancer Conference verliehen
Königswinter/Bonn (gb) – Vom 13. bis 15. Juli 2011 fand die 5. Mildred Scheel Cancer Conference der Deutschen Krebshilfe auf dem Petersberg bei Bonn statt. 220 Krebs-Experten aus aller Welt berichteten über den aktuellen Stand der Krebsforschung. Auch in diesem Jahr erhielten junge Nachwuchswissenschaftler die Möglichkeit, ihre wissenschaftlichen Ergebnisse in Form eines Posters zu präsentieren. Die drei besten Poster wurden am 15. Juli 2011 von der Deutschen Krebshilfe mit jeweils 1.000 Euro prämiert.
Sabine Butzen, Universitätsklinikum Bonn, Lea Geiselhart, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, und Dr. Philipp Seib, Tufts University Medford, Massachusetts, wurden für die exzellente Darstellung ihrer wissenschaftlichen Arbeiten ausgezeichnet. Butzen befasst sich im Rahmen ihrer Doktorarbeit mit zellbiologischer Grundlagenforschung. Geiselhardt, ebenfalls Doktorandin, erforscht Schäden am Erbgut, die Krebs auslösen können. Seib entwickelt Implantate, die metastasierende Brustkrebszellen „einfangen“ können.
„Erfolgreiche Krebsforschung ist langfristig nur möglich, wenn auch der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert wird“, sagte Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, anlässlich der Preisverleihung. „Wir bieten jungen Krebsforschern eine Plattform und unterstützen diese national und international. Nachwuchswissenschaftler in der Onkologie sind ein wichtigstes Kapital für die langfristige Krebsbekämpfung!“ Die Deutsche Krebshilfe unterstützt exzellente Nachwuchswissenschaftler im Rahmen ihres „Career Development Programs“ mit verschiedenen Förderprogrammen.
Hintergrund-Informationen: Nachwuchsförderung
Im Rahmen ihres „Career Development Programs“ ermöglicht die Deutsche Krebshilfe jungen Ärzten und Naturwissenschaftlern mit ihrem Mildred-Scheel-Stipendienprogramm Auslandsaufenthalte. Den Aufbau neuer Forschergruppen fördert sie über ihr Max-Eder-Nachwuchsgruppenprogramm. Darüber hinaus stiftet sie personengebundene Mildred-Scheel-Professuren. 2010 hat die Deutsche Krebshilfe zudem ein Doktoranden-Programm für Mediziner auf den Weg gebracht.
Interviewpartner auf Anfrage!
Bonn, 18. Juli 2011
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